RCC – Reduced Carbon Concrete
AuftraggeberIn: Bundesministeriums für Klimaschutz (Stadt der Zukunft) und Stadt Wien
KooperationspartnerInnen: Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H., STRABAG Real Estate (SRE), Materialprüfanstalt Hartl, DI Dr. Johannes Horvath - Sachverständiger Betontechnologie, Dr. Ronald Mischek ZT, bauXund GmbH
Bearbeitungszeitraum: 2019-2021
Beton- und Zementproduktion sind von erheblicher Umweltrelevanz, zugleich ist Beton weltweit der bei weitem verbreitetste Baustoff. Österreich hat eine jährliche Zementproduktion von 5,2 Mio. t Zement und emittiert für die Herstellung ca. 2,9 Mio. t CO2 im Jahr (MAUSCHITZ, 2020, S. 7, 7a). Die Dekarbonatisierung der Bauwirtschaft ist ein globales Thema. Das vorliegende Projekt soll dazu einen Beitrag leisten.
Forschungsziel ist der Einsatz von „Performance-Beton“ als CO2 -reduzierter Beton (RCC – „reduced carbon concrete“) mit geringerem Zementgehalt. Hierfür ist, anders als bei konventionellem Beton, der Nachweis technischer Gleichwertigkeit über die technischen Eigenschaften („Performance“) zu führen. Grundlage ist, neben der ÖNORM B 4710-1, die künftige ONR 23339 „Regeln für die Umsetzung des Konzepts der gleichwertigen Betonleistungsfähigkeit“. Dieses Regelwerk setzt Rahmenbedingungen, welche die verzögerte Frühfestigkeitsentwicklung eines RCC-Betons durch geeignete Nachbehandlungsmaßnahmen auf der Baustelle kompensieren.
In zwei Versuchsreihen wurden Bauteile, die nach einer RCC-Rezeptur mit durchschnittlich 25 % weniger CO2 konzipiert wurden, mit konventionell ausgeführten Bauteilen gleicher Bauart verglichen. Diese empirische Forschung unter Praxisbedingungen auf der Baustelle unter Sommer- und Wintertemperaturen sowie in einem Betonfertigteilwerk, zielte auf Praxiserkenntnisse am „real crete“ und nicht am „lab crete“ ab.
Der Bericht zum gesamten Forschungsprojekt wurde in der Schriftenreihe des BMK publiziert und elektronisch über die Plattform www.NachhaltigWirtschaften.at zugänglich gemacht.